Star Wars Episode IX - The Rise of Skywalker +++MIT SPOILER+++
Verfasst: Sonntag 22. Dezember 2019, 11:24
Erst schnell ein paar Worte zum Kinobesuch...
Wieder mal Amper-Lichtspiele Wolnzach - wieder mal Saal 1, der inzwischen wenigstens eine neue Bestuhlung und eine weiße Leinwand bekommen hat. Lautstärke passte ausnahmsweise mal. Leider wurde mal wieder nur 3D angeboten und es war polfilterbrillentypisch ziemlich "flach". Praktisch keine Popouts und selbst die Tiefenwirkung war richtig mau. Wie genial dagegen damals im selben Kino die Hobbits in 3D HFR aussahen...
Zudem hatte ich nach dem Film leichtes Kopfweh.
Für mein Spoilerfazit zu IX hole ich mal etwas aus...
Meine neue Rangfolge der Star Wars Filme aktuell:
Episode V > Episode VI > Rogue One > Episode III > Episode IV > Solo > Episode II > Episode I > Episode VII > Episode IX > Episode VIII
Episode VIII ist cineastisch gesehen ein guter Film (Bilder und Erzählgeschwindigkeit kann Rian ja) - der Humor ist leider unterstes Niveau und macht extrem viel kaputt (YouTube Tipp dazu Kanal "The Closer Look" und dort das Video "The Last Jedi - How Comedy Can Kill A Movie") - Rian zeigt dann leider mit Snokes und Lukes Tod den Fans den Mittelfinger. Ebenso schrieb er leider wegen Kennedy's SJW Agenda vermeintlich "starke" Frauenrollen rein - Rose und Holdo sind aber aufgrund ihrer Dämlichkeit einfach nur hassenswert. Star Wars HATTE starkte Frauenrollen - bis Rian kam. Selbst Rey kann man trotz "Mary Sue" Anleihen immer noch mehr abgewinnen, als eben diesen beiden Rollen, deren Handlungen einfach nur unlogisch sind.
Dass Rey eine Palpatine ist, hat man eigentlich schon an ihrem Kampfstil in Episode VII gesehen. Diesen nutzte bis dahin in den Filmen eben nur Palpatine.
Abrams hat mal gesagt, dass er keine Enden schreiben kann - was wir ja auch spätestens seit "LOST" wissen. Trotzdem hat mir selbst mit all den Problemen in Episode IX, dieser Film besser gefallen.
Meine Lieblingsfigur der Sequels ist und bleibt Kylo. Auch wenn er die wahren Kinder von Leia und Han (Jacen, Jaina und Anakin) nicht mal ansatzweise ersetzen kann, so vereint er wenigstens einige derer Eigenschaften in sich. Er machte auch wenigstens so halbwegs etwas ähnliches wie eine Charakterentwicklung in den Filmen durch. Rey war schwups einfach da und daher eben leider unglaubwürdig und uninteressant. Am zweitliebsten habe ich BB-8. Die Droiden sind manchmal "menschlicher" als eben die ganzen Fleischsäcke - ähnlich wie mein Highlight aus "Rogue One" in Form von K-2SO. Alle anderen sind einfach nur "Füllmaterial".
Überraschend war Han's Auftritt. Eine der wenigen Szenen, die nicht in den Leaks zu finden waren.
Das Tempo des Films war leider größtenteils gehetzt. Nicht-Cineasten sehen sowas vielleicht als "actionreich" an - ich empfinde es eher als ermüdend. Auch wurde wegen der ganzen nötigen Exposition viel zu viel geredet. Nicht falsch verstehen - es gibt "langsame" Filme in denen trotzdem extrem viel geredet wird (siehe Tarantino), die aber insgesamt eben mehr aussagen und damit der Charakterbildung dienen. Hier wurde einfach nur bei der McGuffin Jagd eine fadenscheinige Erklärung nach der anderen rausgehauen.
Das größte Logikloch von allen in meinen Augen: sie trafen genau den richtigen Punkt um mit dem Dolch die Stelle zu finden, wo sich der zweite Wegfinder befand. Was, wenn sie 10/100/1000 Kilometer wo anders gestanden hätten?
Williams' Score war mal wieder - naja - Williams halt. Die letzten Jahre kam nichts wirklich bahnbrechendes mehr von ihm. Im Grunde war es ja nur ein Best-Of der vorherigen Filme. Wer also Medleys mag, braucht sich wohl nur diesen einen Score kaufen. Sein letztes Meisterwerk war der Score zu Episode III - die Sequels waren zu sehr Harry Potter...
Emotionen...
Tja - irgendwie kamen da bei mir kaum welche auf bei diesem Film.
Vielleicht, weil diverse "Tode" gleich relativ schnell wieder rückgängig gemacht wurden. Klar - Leia "musste" sterben. Da hätte ich damals bei der "Leia Poppins" Szene in VIII aber besser mit leben können. Zumindest hatte ich dort wenigstens kurzzeitig im Kino einen Kloß im Hals - ähnlich wie ein Jahr vorher bei Carrie's realen Tod.
Höchstens Chewie's Trauer über Leia's Tod bewegte mich etwas, wenn auch nicht so, wie sein Gebrüll in VII über Han's Tod.
C-3PO - naja - mochte den noch nie sooooo sehr. Er ging mir mit seiner Art eh immer etwas auf den Sack - zudem wurde ihm auch schnell wieder sein Backup aufgespielt. Wenn ich da wieder an K-2SO denke - da waren die Schleusentore bei mir damals weit offen.
Die Kights of Ren - yeah - endlich sind sie dabei! ........und schon wieder tot.
Erschreckend fand ich, wie detailliert die Leaks wie auch damals bei VIII zeigten, wie die Story abläuft.
Thema Fanservice...
Ja - der Film strotzt nur so davon. Aber auch nicht wirklich konsequent durchgezogen. Wenn schon die Ghost im Bild ist, warum sehen wir dann nicht auch deren Crew? Dafür wurde dann Wedge gezeigt - zwei Sekunden lang...
Der Kuss hätte aber wirklich nicht sein müssen.
Was bleibt nun für mich? Ich sehe die Sequeltrilogie weiterhin nur als eine Geschichte aus einem Paralleluniversum. Also ähnlich wie Abrams' Fortführung bei Star Trek, durch die zeitreisebedingte veränderte Zeitlinie, wobei mir diese sogar wesentlich besser gefallen hat, als nun eben sein Versuch im Star Wars Universum.
Für mich bleiben die Bücher "Bakura", "Dathomir", "Thrawn Trilogie", "Jedi Academy Trilogie" usw. die wahre Fortsetzung der Geschichte um Luke, Leia, Han und Co..
Das EU wurde wie sich herausstellte nur deshalb zu "Legends" erklärt, weil Abrams zu faul war, etwas in die EU-Timeline passendes zu schreiben.
Die Filme sind die typische seichte Unterhaltung, die man heutzutage leider aus einem Großteil der neuen Filme kennt. Möglichst viel Krach Bum Peng - wenig Tiefgang. Es gibt zwar auch in solchen Filmen Szenen, die mich trotz dieser Eigenschaften bewegen können - jüngstes Beispiel war Tony's Tod in "Avengers: Endgame", und dass obwohl ich den Film auch voll gespoilert sah (lag wohl an der toll geschriebenen Figur) - aber die Masse kommt einfach nicht mehr an die Emotionen ran, welche die Filme zwischen 1970 und ca. 2010 bei mir auslösen.
Wenn man mich nun vor die Wahl stellen würde, dass ich eine der drei Trilogien nie wieder anschauen dürfte, so wäre meine Entscheidung sofort klar.
Achja - als EU-Fan hab ich natürlich eine Idee zu einem perfekten Ende von IX.
Nach dem Abspann - es kommt noch eine kleine Szene:
Nachdem die letzte Schrift des Abspanns durchgescrollt ist, erscheint der Text "Irgendwo in den unbekannten Regionen" und das Bild wird strahlend rot - die Kamera zoomt aus Großadmiral Thrawn's glühend rotem Auge heraus durch die Brücke der Schimäre - durch das Sichtfenster und macht einen weiteren Flug durchs All, bis ein Weltenschiff ins Bild schwebt und die Kamerafahrt auf dessen "Brücke" endet...
Ein Yuuzhan Vong dreht sich um zu einen anderen und sagt:
"Palpatine ist tot und dessen Flotte zerstört - es ist soweit. Die Galaxis ist extrem geschwächt."
"Sehr gut - Meldung an alle Schiffe - die Invasion kann beginnen."
Einfach weil der Zug der genialen "alten" Thrawn Trilogie durch die "EU-Löschung" von Disney abgefahren ist, und ich nicht mal mehr auf eine CGI-Version hoffe, weil es ja nun "Legends" genannt wird, wäre es eine Alternative. Thrawn ist nun natürlich sichtlich gealtert, aber dabei noch weiser und erfahrener. Er beobachte und studierte die Yuuzhan-Vong die letzten Jahrzehnte, seit Palpatine ihn eben wegen seiner Vorhersehung der Invasion (eigentlicher Grund für den Todessternbau) in die unbekannten Regionen geschickt hat.
Darauf könnte man sicher ein paar weitere Filme aufbauen - der Vong-Krieg war schließlich eine gewaltige Sache, und Thrawn könnte sogar wunderbar mit dem Widerstand zusammenarbeiten. Könnte mit solch einem Taktikgenie an der Spitze jedenfalls spannender werden, als es eben VII-IX waren.
Wieder mal Amper-Lichtspiele Wolnzach - wieder mal Saal 1, der inzwischen wenigstens eine neue Bestuhlung und eine weiße Leinwand bekommen hat. Lautstärke passte ausnahmsweise mal. Leider wurde mal wieder nur 3D angeboten und es war polfilterbrillentypisch ziemlich "flach". Praktisch keine Popouts und selbst die Tiefenwirkung war richtig mau. Wie genial dagegen damals im selben Kino die Hobbits in 3D HFR aussahen...
Zudem hatte ich nach dem Film leichtes Kopfweh.
Für mein Spoilerfazit zu IX hole ich mal etwas aus...
Meine neue Rangfolge der Star Wars Filme aktuell:
Episode V > Episode VI > Rogue One > Episode III > Episode IV > Solo > Episode II > Episode I > Episode VII > Episode IX > Episode VIII
Episode VIII ist cineastisch gesehen ein guter Film (Bilder und Erzählgeschwindigkeit kann Rian ja) - der Humor ist leider unterstes Niveau und macht extrem viel kaputt (YouTube Tipp dazu Kanal "The Closer Look" und dort das Video "The Last Jedi - How Comedy Can Kill A Movie") - Rian zeigt dann leider mit Snokes und Lukes Tod den Fans den Mittelfinger. Ebenso schrieb er leider wegen Kennedy's SJW Agenda vermeintlich "starke" Frauenrollen rein - Rose und Holdo sind aber aufgrund ihrer Dämlichkeit einfach nur hassenswert. Star Wars HATTE starkte Frauenrollen - bis Rian kam. Selbst Rey kann man trotz "Mary Sue" Anleihen immer noch mehr abgewinnen, als eben diesen beiden Rollen, deren Handlungen einfach nur unlogisch sind.
Dass Rey eine Palpatine ist, hat man eigentlich schon an ihrem Kampfstil in Episode VII gesehen. Diesen nutzte bis dahin in den Filmen eben nur Palpatine.
Abrams hat mal gesagt, dass er keine Enden schreiben kann - was wir ja auch spätestens seit "LOST" wissen. Trotzdem hat mir selbst mit all den Problemen in Episode IX, dieser Film besser gefallen.
Meine Lieblingsfigur der Sequels ist und bleibt Kylo. Auch wenn er die wahren Kinder von Leia und Han (Jacen, Jaina und Anakin) nicht mal ansatzweise ersetzen kann, so vereint er wenigstens einige derer Eigenschaften in sich. Er machte auch wenigstens so halbwegs etwas ähnliches wie eine Charakterentwicklung in den Filmen durch. Rey war schwups einfach da und daher eben leider unglaubwürdig und uninteressant. Am zweitliebsten habe ich BB-8. Die Droiden sind manchmal "menschlicher" als eben die ganzen Fleischsäcke - ähnlich wie mein Highlight aus "Rogue One" in Form von K-2SO. Alle anderen sind einfach nur "Füllmaterial".
Überraschend war Han's Auftritt. Eine der wenigen Szenen, die nicht in den Leaks zu finden waren.
Das Tempo des Films war leider größtenteils gehetzt. Nicht-Cineasten sehen sowas vielleicht als "actionreich" an - ich empfinde es eher als ermüdend. Auch wurde wegen der ganzen nötigen Exposition viel zu viel geredet. Nicht falsch verstehen - es gibt "langsame" Filme in denen trotzdem extrem viel geredet wird (siehe Tarantino), die aber insgesamt eben mehr aussagen und damit der Charakterbildung dienen. Hier wurde einfach nur bei der McGuffin Jagd eine fadenscheinige Erklärung nach der anderen rausgehauen.
Das größte Logikloch von allen in meinen Augen: sie trafen genau den richtigen Punkt um mit dem Dolch die Stelle zu finden, wo sich der zweite Wegfinder befand. Was, wenn sie 10/100/1000 Kilometer wo anders gestanden hätten?
Williams' Score war mal wieder - naja - Williams halt. Die letzten Jahre kam nichts wirklich bahnbrechendes mehr von ihm. Im Grunde war es ja nur ein Best-Of der vorherigen Filme. Wer also Medleys mag, braucht sich wohl nur diesen einen Score kaufen. Sein letztes Meisterwerk war der Score zu Episode III - die Sequels waren zu sehr Harry Potter...
Emotionen...
Tja - irgendwie kamen da bei mir kaum welche auf bei diesem Film.
Vielleicht, weil diverse "Tode" gleich relativ schnell wieder rückgängig gemacht wurden. Klar - Leia "musste" sterben. Da hätte ich damals bei der "Leia Poppins" Szene in VIII aber besser mit leben können. Zumindest hatte ich dort wenigstens kurzzeitig im Kino einen Kloß im Hals - ähnlich wie ein Jahr vorher bei Carrie's realen Tod.
Höchstens Chewie's Trauer über Leia's Tod bewegte mich etwas, wenn auch nicht so, wie sein Gebrüll in VII über Han's Tod.
C-3PO - naja - mochte den noch nie sooooo sehr. Er ging mir mit seiner Art eh immer etwas auf den Sack - zudem wurde ihm auch schnell wieder sein Backup aufgespielt. Wenn ich da wieder an K-2SO denke - da waren die Schleusentore bei mir damals weit offen.
Die Kights of Ren - yeah - endlich sind sie dabei! ........und schon wieder tot.
Erschreckend fand ich, wie detailliert die Leaks wie auch damals bei VIII zeigten, wie die Story abläuft.
Thema Fanservice...
Ja - der Film strotzt nur so davon. Aber auch nicht wirklich konsequent durchgezogen. Wenn schon die Ghost im Bild ist, warum sehen wir dann nicht auch deren Crew? Dafür wurde dann Wedge gezeigt - zwei Sekunden lang...
Der Kuss hätte aber wirklich nicht sein müssen.
Was bleibt nun für mich? Ich sehe die Sequeltrilogie weiterhin nur als eine Geschichte aus einem Paralleluniversum. Also ähnlich wie Abrams' Fortführung bei Star Trek, durch die zeitreisebedingte veränderte Zeitlinie, wobei mir diese sogar wesentlich besser gefallen hat, als nun eben sein Versuch im Star Wars Universum.
Für mich bleiben die Bücher "Bakura", "Dathomir", "Thrawn Trilogie", "Jedi Academy Trilogie" usw. die wahre Fortsetzung der Geschichte um Luke, Leia, Han und Co..
Das EU wurde wie sich herausstellte nur deshalb zu "Legends" erklärt, weil Abrams zu faul war, etwas in die EU-Timeline passendes zu schreiben.
Die Filme sind die typische seichte Unterhaltung, die man heutzutage leider aus einem Großteil der neuen Filme kennt. Möglichst viel Krach Bum Peng - wenig Tiefgang. Es gibt zwar auch in solchen Filmen Szenen, die mich trotz dieser Eigenschaften bewegen können - jüngstes Beispiel war Tony's Tod in "Avengers: Endgame", und dass obwohl ich den Film auch voll gespoilert sah (lag wohl an der toll geschriebenen Figur) - aber die Masse kommt einfach nicht mehr an die Emotionen ran, welche die Filme zwischen 1970 und ca. 2010 bei mir auslösen.
Wenn man mich nun vor die Wahl stellen würde, dass ich eine der drei Trilogien nie wieder anschauen dürfte, so wäre meine Entscheidung sofort klar.
Achja - als EU-Fan hab ich natürlich eine Idee zu einem perfekten Ende von IX.
Nach dem Abspann - es kommt noch eine kleine Szene:
Nachdem die letzte Schrift des Abspanns durchgescrollt ist, erscheint der Text "Irgendwo in den unbekannten Regionen" und das Bild wird strahlend rot - die Kamera zoomt aus Großadmiral Thrawn's glühend rotem Auge heraus durch die Brücke der Schimäre - durch das Sichtfenster und macht einen weiteren Flug durchs All, bis ein Weltenschiff ins Bild schwebt und die Kamerafahrt auf dessen "Brücke" endet...
Ein Yuuzhan Vong dreht sich um zu einen anderen und sagt:
"Palpatine ist tot und dessen Flotte zerstört - es ist soweit. Die Galaxis ist extrem geschwächt."
"Sehr gut - Meldung an alle Schiffe - die Invasion kann beginnen."
Einfach weil der Zug der genialen "alten" Thrawn Trilogie durch die "EU-Löschung" von Disney abgefahren ist, und ich nicht mal mehr auf eine CGI-Version hoffe, weil es ja nun "Legends" genannt wird, wäre es eine Alternative. Thrawn ist nun natürlich sichtlich gealtert, aber dabei noch weiser und erfahrener. Er beobachte und studierte die Yuuzhan-Vong die letzten Jahrzehnte, seit Palpatine ihn eben wegen seiner Vorhersehung der Invasion (eigentlicher Grund für den Todessternbau) in die unbekannten Regionen geschickt hat.
Darauf könnte man sicher ein paar weitere Filme aufbauen - der Vong-Krieg war schließlich eine gewaltige Sache, und Thrawn könnte sogar wunderbar mit dem Widerstand zusammenarbeiten. Könnte mit solch einem Taktikgenie an der Spitze jedenfalls spannender werden, als es eben VII-IX waren.