Dolby Atmos + RT60

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Mockingjay
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Dolby Atmos + RT60

Beitrag von Mockingjay » Donnerstag 21. September 2017, 11:14

Hi, nachdem ich den Atmosklang optimieren konnte und auch dem Raum einige Akustikmaßnahmen verpasst habe, interessier ich mich
für den perfekten Nachhall bei Dolby Atmos.
Lt. Dolby Paper sei folgender Nachhall optimal:
120 Hz = 580 ms
500 bis 10.000 Hz = 350 ms
16.000 Hz = 260 ms

Ich kann die Nachhallzeit in meinem Raum nicht messen, aber da der Klang insgesamt sehr gut ist, denke ich, dass ich mich in einem
guten Bereich befinde.

Nun bin ich mächtig am Grübeln, ob es sich lohnt, die von Dolby genannten Werte zu erreichen bzw. einzustellen.

Wie sind eure RT60-Zeiten?

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flinke flasche
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Re: Dolby Atmos + RT60

Beitrag von flinke flasche » Donnerstag 21. September 2017, 11:23

Wieso kannst du die Nachhallzeit nicht messen?
Grüße
Tobias


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pebo_muc
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Re: Dolby Atmos + RT60

Beitrag von pebo_muc » Donnerstag 21. September 2017, 11:29

Lade Dir REW und nimm ein Microfon (z.B. Audyssey Micro vom AVR) und schliess es einfach an den Micro-Eingang des PC an...

Dann kannst Du schon ein paar Messungen machen...für Nachhall wird es reichen...

Anleitung gibt es im Netz ja genügend...

Bei mir kommt dann so etwas heraus....Man sieht deutlich, daß der Nachhall im Bassbereich (30HZ) zu lang ist :rolleyes:
6207
Grüße...
....Peter
synthbeat_hc: 5mx3,50m, Sony HW65ES, LW celexon 240 x 135 cm , Sony BDP-S6700, PC, Denon AVR-X4100W, 7.3 Boxensetup (3xNuBox 383, 4xNubox 313, DCX, SUBS: 2 Mivoc-Subs an t.amp S-150MK II + Denon Karat AS 200 SC)+Podest mit Buttkicker

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flinke flasche
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Re: Dolby Atmos + RT60

Beitrag von flinke flasche » Donnerstag 21. September 2017, 11:51

Grüße
Tobias


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Mockingjay
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Re: Dolby Atmos + RT60

Beitrag von Mockingjay » Donnerstag 21. September 2017, 12:59

... ich weiß, wie RT60 zu messen ist, die Frage ist nur, ob es sich lohnt, in ein Messgerät zu investieren, zumal mein Hörraum zu klein ist.

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Joker82
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Re: Dolby Atmos + RT60

Beitrag von Joker82 » Donnerstag 21. September 2017, 14:00

Aber wie kannst Du dann Deine Aussage so pauschalisieren, das zum Hörplatz angewinkelte Deckenlautsprecher falsch seien, wenn Dein Raum, auf welchen Deine Ergebnisse und Aussagen angewandt sind, selbst wahrscheinlich gar nicht Dolby Atmos konform ist?
In einem kleinen Raum wird man Lautsprecher auch gar nicht anwinkle müssen, da sie je nach Abstrahlwinkel sehr wahrscheinlich eh den Hörplatz treffen werden? Wieviel QM hat denn Dein Raum?
Beamer:Sony VPL-VW760ES|21:9/16:9(151")
Media/Sound/RC/Lights:Kodi|PS4|Marantz AV8805|DCX-2496 Pro|8 T.Amp E800|1 Proline 3000|7 BCC2 5BCC1+4| K13+1 Earthquake Sub(12.5)|HarmonySmart|iPadAir(Constellation)|FHEM

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Re: Dolby Atmos + RT60

Beitrag von Mockingjay » Donnerstag 21. September 2017, 18:19

Joker82 hat geschrieben:Aber wie kannst Du dann Deine Aussage so pauschalisieren, das zum Hörplatz angewinkelte Deckenlautsprecher falsch seien, wenn Dein Raum, auf welchen Deine Ergebnisse und Aussagen angewandt sind, selbst wahrscheinlich gar nicht Dolby Atmos konform ist?
In einem kleinen Raum wird man Lautsprecher auch gar nicht anwinkle müssen, da sie je nach Abstrahlwinkel sehr wahrscheinlich eh den Hörplatz treffen werden? Wieviel QM hat denn Dein Raum?
Dolby schreibt in einem Papier zu den Ceilings, dass der Schall < 45° gebündelt werden sollte. Ich habe bei ELAC angefragt nach deren Abstrahlwinkeln, und dazu hat mir der Techniker erklärt, dass bei normalen Deckenhöhen
das Bündelungsmaß nicht so von Bedeutung sei. Wichtig sei nur ..... aber das scheint hier völlig wurst zu sein, weil weder Techniker noch Tonmeister von Dolby Atmos Ahnung haben.

Die Größe des Raumes hat erst einmal mit Dolby Atmos nichts zu tun. Die Decken-LS werden in Bezug zum Hörplatz installiert, parallel zum Center und in Flucht der Front-LS; so habe ich in meinem Raum einen Winkel zu den Decken-LS
von 40,5 °

Ich habe ja auch gar nichts dagegen, wenn du und deine Kumpels die Decken-LS auf den Hörplatz einwinkeln; als ich mit den hochgesetzen LS probierte, angefangen mit einem Winkel von 8° Neigung nach vorn, habe ich jweils 3° drauf gegebn, und bin schließlich bei 33 ° Gesamtneigung gelandet. Einhergehend damit wurden die Klangeffekte immer besser, immer ohrenfreundlicher, immer mehr Spaß. Der größte Nachteil war aber, dass der Klang der Filmmusik wie eine Glocke im Raum zu hängen schien. Einige finden es toll, hat aber mit nativem Atmosklang nichts zu tun. Aber wem erzähle ich das.

Den Demotrack mit der zerberstenden Glasscheibe habe ich mit den Heights nie wie beschrieben gehört: Glasscherben fallen von oben herab auf den Kopf.

Erst mit den Topps, die erste gestellte Höhe von 2,05 m brachte auch nicht die Räumlichkeit, erst bei 2,15 m regneten die Glasscherben von oben herab.

Und noch etwas: Bei Auro 3D und Dolby Atmos ist der Sitzplatz im Raum frei wählbar, es muss nicht immer der Sweetspot sein. Aber wem erzähle ich das.

:censored:

Mockingjay
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Re: Dolby Atmos + RT60

Beitrag von Mockingjay » Donnerstag 29. November 2018, 17:37

Mit einem neuen Smartphone kann ich eine RT-App anwenden.
Nach diversen raumakustischen Maßnahmen, die ich nach und nach nach Gehör eingebracht habe, bin ich bei einer Nachhallzeit von 0,16 S angekommen, getestet mit Klatschen/Knall.
Es ist zwar nicht der beste Test, aber ein guter Anhaltspunkt, zumal die Musik mit der letzten Maßnahme an Durchsichtigkeit, Klarheit gewonnen hat.
Bei Pegel >90 dB treten bei sehr tiefen Bässen in Stereo stehende Wellen auf, zum Glück nicht bei Atmos, da werden z.B. 105 dB sauber wiedergegeben.
Ludwig van Beethoven's 9 Symphonien von Herbert von Karajan in Dolby Atmos sind ein Erlebnis.

Mockingjay
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Re: Dolby Atmos + RT60

Beitrag von Mockingjay » Sonntag 3. Februar 2019, 12:48

Nachdem Egypt Station im Raum stehende Wellen produzierte, habe ich nochmals 2,5 qm Basotect nachgerüstet, 1 qm als Deckensegel, 1 Paneele an die Frontwand, je eine vorn an die Seitenwände. Der Nachhall hat sich nur marginal von 0,16 auf 0,14 s verbessert, aber bei den Bässen ist es signifikant besser geworden, insbesondere bei Dolby Atmos.
Der e-Bass z. B. bei Kiss kommt jetzt gewaltig tief, und bei Mumford & Sons kommt der gezupfte Kontra-Bass so was von tief, so habe ich es zuvor nie vernommen. Die Auflösung hat sich insgesamt verbessert.

Insofern tat ich gut daran, Audyssey von Anfang an nicht einzusetzen.

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